28.02.2018 Schwierige Löscharbeiten bei Großbrand in Breitenstein bei minus 15 Grad!
Gegen 19:20 Uhr heulten am Mittwochabend in und um Breitenstein die
Feuerwehrsirenen! Grund dafür war ein Großbrand auf einem Anwesen in Klamm (Gemeinde Breitenstein) . Mehrere Notrufer meldeten den Brand in der Bezirksalarmzentrale Neunkirchen, wobei der enorme Feuerschein auch vom Zauberberg am Semmering aus sichtbar war. Das auf rund 850 Meter Seehöhe gelegene Anwesen konnte
aufgrund der winterlichen Fahrbahnverhältnisse von den Feuerwehrfahrzeugen
nur mit Schneeketten angefahren werden.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte schlugen meterhohe Flammen aus der bereits
in Vollbrand stehenden 16 x 8 Meter Maschinen und Werkstatthalle. Aufgrund
der hohen Brandintensität drohten die Flammen auf eine direkt angrenzende
Überdachung und das darauf angebaute Hackschnitzellager überzugreifen.
Seitens der Feuerwehren wurde daher in der Erstphase ein umfassender
Löschangriff gestartet und so im letzten Moment ein Übergreifen auf das
Hackschnitzellager verhindert. Für eine große Herausforderung sorgte der
Löschwassermangel an der Einsatzstelle. Mit Tanklöschfahrzeugen wurde ein
Tankwagenpendelverkehr eingerichtet, um genügend Löschwasser an die
Einsatzstelle zu schaffen. Hierfür wurden zu den im Einsatz stehenden
Fahrzeugen, Tanklöschfahrzeuge aus Reichenau und Raach nachalarmiert.
Weiters wurde ein in unmittelbarer Nähe befindlicher kleiner Teich als
Löschwasserentnahme genutzt. Vor der Entnahme mussten die Feuerwehr
Einsatzkräfte allerdings erst das zentimeterdicke Eis brechen, um ansaugen
zu können!
Aufgrund der starken Rauchentwicklung konnten die Löscharbeiten an manchen
Stellen nur unter schweren Atemschutz durchgeführt werden. Aufgrund der
gezielten und effizienten Löscharbeiten konnte gegen 21:50 Uhr Brand Aus
gegeben werden. Die in Brand stehende Halle wurde allerdings vollständig
zerstört. Eine Brandwache von der örtlich zuständigen Feuerwehr Breitenstein
wurde eingerichtet. Insgesamt standen 8 Feuerwehren mit 14 Fahrzeugen und 81
Mitgliedern im Einsatz. Der Einsatz für die eingesetzten Mitglieder wurde
aufgrund der herrschenden minus 15 Grad extrem erschwert, da das Löschwasser
innerhalb kürzester Zeit einfror. Neben den Feuerwehren stand das Rote Kreuz
zur Beistellung und die Polizei im Einsatz. Die Brandursache ist unbekannt
und wird von der Polizei ermittelt.
Text: Patrik Lechner (einsatzdoku.at) Fotos: Einsatzdoku (Alexander Antosik) und BSB Erich Kodym